Die Bodenfeuchte wird mittels einer Sonde gemessen. Der Feuchtigkeitsgehalt des Erdbodens wirkt sich auf die Erdboden - und Oberflächentemperatur aus:
Je feuchter der Boden, desto träger die Schwankungen. Ein sehr nasser Boden friert nur langsam durch und bleibt lange tief gefroren, da eine große Menge
Energie für den Wechsel des Aggregatzustandes des Wasser gebraucht wird.
Interessant ist dieser Messwert für alle Böden nutzenden Berufe, vor allem für die Landwirtschaft. .Der Feuchtigkeitsgehalt mit einer Watermark-Sonde®
in 10, 20 und 50 cm Tiefe gemessen.
Ein trockener Boden besteht aus mineralischen Bestandteilen und mit Luft gefüllten Hohlräumen. Ist der Boden komplett mit Feuchtigkeit gesättigt, ist die gesamte Luft
durch Wasser ersetzt. Gemessen wird der Unterdruck von 0-200 in Zentibar (cb), den die Pflanzen überwinden müssen, um gegen die Kapillarkraft Wasser aufnehmen
zu können. Je weniger Wasser im Boden vorhanden ist, desto größer ist der (negative) Druck, desto höher die Anzeige in cb. Da Pflanzen unterschiedlich mit Trockenheit
zurecht kommen, also trockenem Boden mehr oder weniger stark die Restfeuchtigkeit entziehen können, kann die folgende Tabelle lediglich als grobe Orientierung dienen.
Bodenbedingungen Anzeige Zentibar (cb)
0-10 = Gesättigter Boden. Typisch im Winter und nach ergiebigen Regenfällen.
10-20 = Alle Böden sind ausreichend nass. Keine Bewässerung nötig.
20-40 = Leichte Böden trocknen aus und brauchen Bewässerung, mittelschwere Böden sind gerade noch ausreichend feucht.
40-60 = Leichte und mittelschwere Böden brauchen bei Pflanzen mit Hauptwurzeln in Sensortiefe Bewässerung. Schwere Böden sind gerade noch ausreichend feucht.
60-100 = Alle Bodensorten brauchen bei Pflanzen mit Hauptwurzeln in Sensortiefe Bewässerung. Büsche zeigen auf leichten und steinigen Böden Trockenstress.
100-200 = Trockener Boden. Ohne Bewässerung gibt es bei mitteltief wurzelnden Pflanzen (bis Buschgröße) bereits Trockenschäden auf allen Bodensorten.
Evapotranspiration
Evapotranspiration bezeichnet in der Meteorologie die Summe aus Transpiration und Evaporation, also der Verdunstung von Wasser aus Tier- und Pflanzenwelt, sowie der Bodenoberfläche, in Abhängigkeit folgender Faktoren:
* Wassergehalt des Bodens
* Intensität (Biomasse, Produktion) und Artengefüge
(Manche Pflanzen verdunsten mehr als andere)
der Vegetation
* Bedeckung des Bodens und Sonneneinstrahlung
* Luftfeuchtigkeit
* Temperatur der Erd- bzw. Wasseroberfläche
* Temperatur der bodennahen Luftschichten
* Windgeschwindigkeit an der Erdoberfläche